Kumonryu ist Japanisch für „neunfach gezeichneter Drache“. Kumonryu besitzen eine schwarz-weiße Zeichnung. In der japanischen Mythologie werden Drachen mit positiven Attributen belegt – so zum Beispiel mit Glück und Stärke. Oft wird ihnen auch eine übermenschliche Weisheit nachgesagt. Deshalb werden sie in Japan verehrt.
Die Züchtung des Kumonryu Kois
In einer Beziehung ist der Kumonryu einem Drachen ähnlich: Drachen können ihre Gestalt verändern, und genau das tut auch der Kumonryu: er kann seine Zeichnung relativ schnell ändern. Sie ist abhängig vom Alter, von der Jahreszeit und von den Lebensbedingungen. Manchmal intensiviert sich die schwarze Zeichnung erst in dem viel härteren europäischen Wasser, nachdem er zuvor nur in relativ weichem japanischen Wasser gehalten wurde.
Im Extremfall wird der Kumonryu auch ganz schwarz. Dann allerdings sinkt er im Wert erheblich, denn die charakteristische schwarz-weiße Zeichnung geht verloren. Zu umgehen ist solch ein Missgeschick nur, wenn man regelmäßig und genau die Wasserqualität prüft und reguliert.
Der Kumonryu besitzt nur sehr wenige Schuppen nahe den Rückenflossen. Besonders gefragt sind Kumonryu mit einem roten Bauch. Woher der Kumonryu stammt, ist nicht eindeutig geklärt. Manche vermuten, er habe sich aus dem schwarzen Karasugoi entwickelt, andere vermuten, dass er ursprünglich vom Shusui abstammt. Denn bei den Shusui findet man nicht selten Kois, die auch eine schwarz-weiße Zeichnung besitzen, die einem Kumonryu sehr ähnlich ist. Auch rote Bäuche erscheinen bei vielen Shusui.
Simone Herrmann ist bekennender Tierfan. Sie wohnt seit Jahren auf einem Bauernhof und kümmert sich leidenschaftlich um unzählige Tiere. Nebenher schreibt sie über diverse Tierthemen für bekannte Onlinemagazine und Tierblogs sowie für uns.