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Vogel Domestizierung

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Vogel Domestizierung

Die Domestizierung definiert den Veränderungsprozess der Wildform von Tieren in eine Haustierart. Ebenfalls ist die Domestizierung bei Pflanzen bekannt. Die Domestizierung ergibt sich durch jahrelange Zuchtauslese, so dass die genetischen Strukturen vollständig verändert werden. Domestizierte Vogelarten könnten in der Wildbahn somit nicht mehr überleben.

Domestizierung der Vögel

Die Historie der Domestizierung begann vor weit über 10.000 Jahren mit Züchtung des Hundes. Gefolgt von Schafen, Ziegen, Schweinen und Rindern. Die der Vögel hat vergleichsweise weit später begonnen. Vor in etwa 4.000 Jahren wurde in Ägypten die Gans, genauer gesagt eine Wildart der Graugans, domestiziert. Es folgten im Anschluss daran das Huhn, die Enten, usw. Daraus ergab sich bereits der noch heute andauernde Einsatz des Geflügels als Nutztier bzw. als Nahrungsmittel. Zumal bereits früh dessen geringer Fettgehalt und seine gute Verdaulichkeit bekannt wurden.

Domestizierung bedeutet gleichzeitig das Verändern von arttypischen Verhaltensweisen. Bei vielen Tierarten wurde dies zum menschlichen Nutzen praktiziert – z.B. Milchleistung beim Rind, Fleischhaltigkeit beim Schwein und auch bei den Puten, usw.

Es wurde überdies wissenschaftlich nachgewiesen, dass mit der Domestizierung der Tiere natürliche Instinkte und somit Sinneseindrücke verloren gehen. Fluchtverhalten, Jagdinstinkte, Verteidigungsverhalten, Brutpflege, Nahrungsmittelaufnahme, usw. sind praktisch nicht mehr gegeben, da diese Eigenschaften in der Gefangenschaft kaum notwendig sind.

Vögel als Haustiere

Ebenfalls wird das äußerliche Erscheinungsbild durch die Haustierwerdung stark verändert. Bei den Vögeln ist dies in der Gefiederzeichnung, der Gefiederfarbe und in der Größe erkennbar. Manche Arten sind sogar in der Natur noch nie existent gewesen – z. B. das japanische Mövchen. Gleichzeitig werden verstärkt Nachzuchten gefördert, die neue Entwicklungsschritte innerhalb der Domestizierung bereit halten. Nicht umsonst wäre es sonst möglich, dass allein beim Zebrafinken aktuell über 60 Farbmutationen bekannt sind.

Die Domestizierung ist sicherlich in Teilbereichen gerechtfertigt und von Nöten gewesen. Wenngleich zahlreiche Kritiker der Tatsache an sich mahnend gegenüber stehen und sicherlich nicht grundlos vor weiteren Zuchtauslesen noch wildlebender Tierarten warnen.

Inzwischen sollte aber davon ausgegangen werden, dass die Zucht, explizit die Vogelzucht in Menschenhand nicht nur kontrolliert, sondern auch verantwortungsvoll behandelt wird. In unseren Breitengraden sorgen hierfür einige Schutzvorkehrungen, deren Einhaltung durch verschiedene Organisationen und Behörden penibel genau beobachtet wird.