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Bichon Frise

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Bichon Frise

Der Bichon Frise ist ein sehr lustiger und temperamentvoller Hund, der viel Spaß am Spielen, Toben und Lernen hat. Durch sein aufgewecktes Wesen und seine bemerkenswerte Intelligenz, ist er imstande allerlei kleine und große Kunststücke zu lernen. Daran haben besonders die Kinder viel Freude. Überhaupt ist der Bichon ausgesprochen kinderlieb. Er würde sich niemals an einem Kind vergreifen.

Bei Spaziergängen ist er sehr ausdauernd, kann aber gerne mal auf einen ausgedehnten Spaziergang verzichten, wenn es ihm gestattet ist, in der Wohnung ein wenig zu spielen. Den größten Spaß hat er mit einem Ball; und wenn dieser dann auch noch quietscht, na dann ist der Hund völlig aus dem Häuschen.

Er begreift aber dann auch sehr schnell, wann im Hause Ruhe herrscht (beispielsweise Nachts oder in der Mittagsstunde). Er paßt sich schnell dem Rhythmus der Familie an. Während der hektischen Zeit, wie sie mitunter an Arbeitstagen zum Frühstück besteht, zieht er sich gerne zurück und wartet auf ruhigere Zeiten, um dann erst einmal ausgedehnt zu schmusen. Schmusen ist sowieso sein größtes Hobby. Es kommt gleich nach der Hauptbeschäftigung: dem Spielen. Er liebt es, zu ruhiger Stunde seinen Kopf in „Frauchens“ oder „Herrchens“ Armbeuge zu bohren und läßt sich mit Hochgenuß stundenlang kraulen. Auch wenn man ihn mal eine Weile allein im Hause lassen mußte, muß er bei der Rückkehr als erstes geschmust und gedrückt werden. Die Freude ist dann so groß, als hätte man ihn wochenlang allein gelassen. Während der Abwesenheit verhält sich der Hund ruhig und brav. Man sollte allerdings darauf achten, daß nicht ein paar Schuhe oder ähnliches offen herumsteht. Die könnten ihm sonst dazu dienen, ihm seine Langeweile zu vertreiben. Junghunde sollte man in einem leicht wischbaren Raum zurücklassen, da sie erst lernen müssen, daß es auch nichts nützt, wenn man aus Trotz einen „See“ dorthin macht, wo man sie alleine gelassen hat.

Der Bichon ist ausgesprochen wachsam, wobei er aber kein „Kläffer“ ist. Er schlägt nur dann an, wenn er tatsächlich etwas hört, was ihm nicht geheuer ist. Allerdings kann man ihn bedingt durch seine Größe nur als Alarmanlage ansehen, nicht als Schutzhund. In dieser Hinsicht ersetzt er keine Dogge. Obwohl sein Mut und sein Verteidigungswille dieses gerne vorgeben möchten. Er läßt sich dann durch nichts einschüchtern, und wartet ab, bis man ihm sagt, daß alles in Ordnung ist. Besuchern gegenüber ist er freundlich und nutzt jede zusätzliche Hand, die ihn streichelt. Auch großen Hunden gegenüber ist er freundlich. Er ist hocherfreut, wenn er jemanden findet, mit dem er mal so richtig „fangen“ spielen kann. Kommt ein neues Familienmitglied ins Haus, so werden bei ihm alle Mutter- oder Vaterinstinkte bei ihm geweckt. Er wird dann zur persönlichen Leibwache. Auch da neue Kommando „Bleib draußen!“, daß immer aus dem Babyzimmer kommt, ist schnell akzeptiert. Geduldig wird gewartet, den Kopf auf der Türschwelle, bis Frauchen wieder rauskommt. So hat man auch keine Schwierigkeiten einem älteren Hund noch ein neues Kommando beizubringen.

Der Bichon frise ist einer bei uns leider selten gesehener Hund. Zu Unrecht glaube ich, denn die Exemplare, die wir aus der Praxis kennen, sind sehr empfehlenswert. Die Bichon frise sind kleine, weiße Hunde mit auffallend dunklen Knopfaugen und einem ganz wuscheligen, schönen Fell. Von ihrem Wesen her sind sie fast keine Hunde, sondern eben sehr kultiviert und fein. Man nimmt an, daß auch der Bichon frise irgendwann einmal vom Malteser oder Tibethund abstammt. Viele von ihnen haben diese weißen Hunde schon auf alten Porträts in Museen oder Ausstellungen gesehen. Die Herrscher und ihre Damen ließen sich gerne mit ihren Maskottchen porträtieren. Als solche und als Bettwärmer waren diese Wuscheltiere in dieser Zeit schon beliebt. In seiner sechstausendjährigen Geschichte erlebte der Bichon einiges Menschliche. Die Menschen früher und heute sind aber angetan von seinem charmanten Wesen, seinem vornehmen Auftreten und seinen unerwarteten Antworten – ein delikates Wesen.
Die Kinderliebe steht ganz im Vordergrund der guten Eigenschaften des Bichons. Er betrachtet sie sozusagen als seine Geschwister und hütet sie pflichtbewußt. Dabei ist er glücklicherweise kein Kläffer, sondern sehr nobel und dezent. Auch Spaziergänge liebt er, müssen aber nicht jeden Tag sehr weit sein. Darum eignet er sich auch so gut, um in der Wohnung und in der Stadt gehalten zu werden. Liebe und Zuneigung muß man diesen wunderbaren Hunden einfach entgegenbringen, wenn man mit ihnen zu tun hat. Wenn einer dieses Bedürfnis des Hundes ignoriert, dann kommt der ganze Charme der braunen, runden Augen zum Tragen. Das weiß ein kluger Hund natürlich schon vorher und geht dementsprechend selbstsicher die“Umgarnung“ an. Das wunderbar weiße Fell muß natürlich gebürstet und gekämmt werden, die Augen ausgewischt und auch hin und wieder die Haare geschoren werden. Das wär’s dann schon mit der Pflege. Ein exklusiver, wunderschöner kleiner Hund, der mit seinen Augen sprechen kann und der eigentlich für jeden geeignet ist, dem er gefällt.