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Podenco Ibicenco

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Podenco Ibicenco

Kurzer geschichtlicher Abriss:
Diese Rasse stammt aus den Baleareninseln Majorka, Ibiza, Minorka und Formentera, wo sie unter dem ursprünglichen Namen „Ca Eivissec“ bekannt ist. Sie ist auch in Katalonien, um Valencia, im Roussillon und in der Provence stark verbreitet, wo sie die Namen Mallorqui, Xarnelo, Mayorquais, Charnegue, Charnegui und Balearen-Hund trägt.

Wahrscheinlich sind diese Hunde durch die Phönizier, die Karthaginienser und eventuell auch durch die Römer auf diese Insel gebracht worden. Es handelt sich um einen typisch primitiven und robusten Vertreter einer der ältesten noch erhaltenen Rassen. Abbildungen dieser Hunde finden sich in Gräbern von Pharaonen und auf Museumsgegenständen, womit die Existenz dieser Rasse bereits im Jahre 3400 v. Chr. nachgewiesen ist.

Verwendung:
Der Podenco Ibicenco wird hauptsächlich zur Kaninchenjagd ohne Gewehr, bei Tag und bei Nacht verwendet. Dank seines überaus feinen Geruchssinnes, dessen er sich zusammen mit dem Gehör mehr bedient als der Sicht, spürt und jagt er auch an sehr dicht bewachsenen Stellen die Kaninchen mit Leichtigkeit auf. Flink und schlau wie er ist, fängt er seine Beute rasch, besonders wenn er zusammen mit anderen Hunden jagt. Wenn ein Hund eine Beute anzeigt, umringen ihn alle anderen Hunde in einem gewissen Abstand und stehen auf der Lauer; sie bellen nur dann, wenn sie die Beute sehen oder hören und wenn sie diese umzingelt haben. Beim Anzeigen und beim Einfangen der Beute wedeln alle Hunde heftig, lassen aber leicht von der Anzeigeposition ab. Der Podenco Ibicenco wird auch zur Jagd auf Hasen und Großwild eingesetzt. Er apportiert die Beute gut. Von gewissen Ausnahmen abgesehen, werden für die Zusammensetzung der Meute nur Hündinnen verwendet mit höchstens einem Rüden, da letztere beim Jagen nicht zusammenarbeiten und streitsüchtig sind. Wenn eine Meute einige Tausend Kaninchen eingefangen hat, kann es eigentümlicherweise vorkommen, dass einige Hunde derselben Meute nicht mehr jagen wollen, bevor ihnen nicht eine längere Ruhepause gewährt wird. Auf dieses Phänomen bezieht sich der spanische Ausdruck „enconillarse“ (sich zur Ruhe legen).

Haarkleid:
Beschaffenheit des Haares: Glatthaar, Rauhaar oder Langhaar. Das Glatthaar soll nicht seidig, jedoch kräftig und glänzend sein. Das Rauhaar soll hart und sehr dicht sein; etwas kürzer auf dem Kopf und an den Ohren, etwas länger an der Hinterseite der Keulen und an der Unterseite der Rute; ein Bart ist sehr geschätzt. Das Langhaar ist weicher und soll mindestens eine Länge von 5 cm aufweisen; der Kopf ist sehr dicht behaart.
Farbe des Haares: Vorgezogen wird weiß und rot, oder einfarbig weiß oder rot; falbfarbene Hunde sind zugelassen, sofern es sich um außerordentlich gute Exemplare handelt, wobei jedoch bei Glatthaar diese Farbe überhaupt nicht zulässig ist.

Größe: Rüden: 66-72 cm, Hündinnen: 60-67 cm
Ohne übertriebene Strenge darf man Hunde, die dem Standardmaß nahe kommen, akzeptieren, sofern diese gut proportioniert sind und ästhetisch aussehen.

Quelle: FCI-Standard Nr. 89 (Fragment)